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Wissenswertes

Was ist medizinisches Cannabis?

CBD ist mittlerweile in fast aller Munde im wahrsten Sinne des Wortes. Doch es gibt auch medizinisches Cannabis. Viele von euch werden davon natürlich schon gehört haben. Welche Unterschiede es zwischen CBD und medizinischem Cannabis gibt, erkläre ich euch in diesem Artikel. Außerdem erfahrt ihr auch, bei welchen Erkrankungen medizinisches Cannabis von Vorteil ist.

Inhaltsverzeichnis

CBD

CBD ist ein vollkommen legaler Stoff, der aus der Hanfpflanze gewonnen wird. Er ist somit frei verkäuflich und fällt nicht unter das Betäubungsmittelgesetz. In CBD-Produkten darf daher auch nur ein Anteil von unter 0,2 Prozent THC enthalten sein. Dies variiert jedoch von Land und Land und von daher ist Vorsicht geboten, in welchem Land das CBD gekauft wird. In der Schweiz beispielsweise ist es erlaubt, dass CBD einen THC-Anteil von bis zu 1 Prozent hat. Somit darf das CBD-Öl aus der Schweiz nicht nach Deutschland eingeführt werden. Gleiches gilt aber auch, wenn man CBD in Deutschland kauft und es in den Urlaub mitnimmt. In Russland beispielsweise ist CBD nicht legal und somit darf das CBD aus Deutschland nicht in Russland eingeführt werden.

Medizinisches Cannabis

Medizinisches Cannabis fällt unter das Betäubungsmittelgesetz und ist somit illegal, wenn kein Rezept vorhanden ist. Dies liegt daran, dass der Anteil an THC deutlich höher ist und auch variiert. Somit kann im medizinischen Cannabis ein THC-Anteil von bis zu 80 Prozent vorhanden sein, wenn der Arzt es als Notwenigkeit ansieht. Allerdings besteht hier noch immer das Problem, dass es nur wenige Ärzte gibt, die medizinisches Cannabis verschreiben. Wird des verschrieben müssen sich die Patienten noch mit den Krankenkassen auseinandersetzen, damit diese die Kosten übernimmt. Das medizinische Cannabis ist nämlich nicht gerade günstig und viele verzichten darauf, da sie es sich gar nicht leisten können.

Ein weiteres Problem ist aber auch, dass es noch immer Probleme bei der Einnahme von medizinischem Cannabis gibt. Der Staat hat dieses noch immer nicht reguliert und wer in eine Polizeikontrolle kommt, wird hier einiges erleben. In zahlreichen Foren ist zu lesen, dass die Polizei die Menschen, die medizinisches Cannabis konsumieren, wie Schwerverbrecher behandeln. Hier muss sich dringend etwas ändern!

Was genau ist der Unterschied von CBD und medizinischem Cannabis?

Natürlich liegt der Unterschied im THC-Anteil. Doch auch die Wirkweise von THC ist, gegenüber CBD, sehr unterschiedlich. Auch wenn beide Cannabinoide teilweise eine ähnliche Wirkung haben, ist THC bei verschiedenen Erkrankungen deutlich besser geeignet.

Bestes Beispiel ist die unterstützende Behandlung in der Krebstherapie. CBD hat einen appetitzügelnden Effekt. THC dagegen regt den Appetit an, was gerade bei Krebspatienten von großer Bedeutung ist. Wird beispielsweise nur CBD verabreicht, wird der Hunger, der eh kaum vorhanden ist, noch zusätzlich eingedämmt. Medizinisches Cannabis hingegen regt den Hunger an, die Patienten essen mehr und kommen so besser zu Kräften.

Zudem haben beide Stoffe einen schmerzlindernden und auch entzündungshemmenden Effekt. Ein weiterer Vorteil ist aber auch die Kombination von CBD und THC. Denn zum einen können beide Stoffe die volle Wirkung entfalten und zum anderen hemmt CBD die psychoaktive Wirkung von THC, sodass nur ein geringer Rausch auftritt, wenn überhaupt. Doch gerade die Kombination dieser beiden Stoffe sowie den zahlreichen weiteren Stoffen aus der Cannabispflanze ist nahezu ideal, um verschiedene Beschwerden bekämpfen zu können. Medizinisches Cannabis besteht nämlich nicht nur aus Cannabidiol (CBD) und Tetrahydrocannabinol, sondern auch Terpene, Fettsäuren wie auch Vitamine und Mineralstoffe sind im medizinischen Cannabis vorhanden.

Bei welchen Erkrankungen kann medizinisches Cannabis besser helfen?

Eine Therapie mit medizinischem Cannabis kann bei vielen Beschwerden sehr hilfreich eingesetzt werden. Allerdings ist es noch immer sehr schwer, eine solche Therapie per Rezept zu erhalten. Zum einen müssen alles Therapien fehlgeschlagen sein und zum anderen muss man einen Arzt finden, der diese Therapie verschreibt. Insbesondere bei folgenden Erkrankungen ist medizinisches Cannabis deutlich besser geeignet als CBD Öl oder CBD Produkte:

  • Chronische Schmerzen
  • Epilepsie oder Spastiken sowie weitere neurologische Erkrankungen
  • Multiple Sklerose
  • Starke Abmagerung bei Krebs- oder HIV-Patienten
  • Übelkeit und Erbrechen, welche aufgrund einer Chemotherapie auftreten

Weiterhin können auch Patienten mit ADHS oder dem Tourette-Syndrom medizinisches Cannabis erhalten. Sogar in der Palliativmedizin wird es mittlerweile eingesetzt, da Cannabis deutlich sanfter ist, als Opiate.

Welche Darreichungsformen von medizinischem Cannabis gibt es?

In der Regel werden Tabletten, Inhalatoren oder Dragees mit Cannabis Extrakten verschrieben. Eher selten schreibt ein Arzt getrocknete Cannabisblüten, also medizinisches Marihuana, auf. Dies hat den Grund, dass diese Medikamente oftmals verträglich sein sollen. Bekannte Medikamente sind beispielsweise Dronabinol, Nabilon oder Nabiximols.

Nebenwirkungen

Leider ist medizinisches Cannabis nicht frei von Nebenwirkungen. Dabei kommt es auch auf die Therapiedauer sowie die Dosis an. Bei der Verwendung von Medikamenten mit Cannabis Extrakt kann es zu folgenden Nebenwirkungen kommen:

  • Erhöhter Puls
  • Herzrasen
  • Kopfschmerzen
  • Müdigkeit
  • Mundtrockenheit
  • Niedriger Blutdruck
  • Psychosen
  • Schwindel
  • Reizungen der Augen

Eine Abhängigkeit von Cannabis ist auszuschließen.

Wie sieht der aktuelle Stand zu medizinischem Cannabis in Deutschland aus?

Leider ist in Deutschland noch immer verankert, dass Cannabis eine gefährliche Droge ist. Auch gerade deshalb gibt es noch recht wenige Ärzte, die medizinisches Cannabis verschreiben. Zudem macht es die Krankenkasse den Ärzten auch nicht leicht, da hier große Hürden überwunden werden müssen.

Doch dies ist noch nicht alles. Ärzte, die Cannabis auf Rezept verschreiben, gelten in den Kreisen leider oftmals als „Drogenärzte“ und haben einen schlechten Ruf. Ein weiterer Aspekt, warum es nicht verschrieben wird, ist der Preis. Medizinisches Cannabis ist sehr teuer und somit wird das Praxisbudget schnell überschritten. Alles Gründe, warum es so wenig Ärzte in Deutschland gibt, die medizinisches Cannabis verschreiben.

Aktuell ist es so, dass medizinisches Cannabis nur dann verschrieben wird, wenn keine andere Therapie anschlug oder alle anderen Medikamente versagen. Doch selbst wenn der Arzt es verschreibt, muss noch immer die Krankenkasse zustimmen, dass sie die Kosten übernehmen. In der Regel wird es abgelehnt, ein Einspruch kann aber hierbei sehr hilfreich sein, dass es doch bewilligt wird.

Das nächste Problem ist dann, dass die starke Nachfrage immer wieder zu Lieferengpässen in den Apotheken führt. Dies heißt im Klartext, dass man zwar ein Rezept hat, die Kosten übernommen werden, man es aber nicht bekommt, weil keins da ist. Was dies betrifft, hat sich Deutschland ein weiteres Mal von anderen Ländern abhängen lassen, wo es deutlich besser funktioniert.

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